Regionale Gliederung von Mecklenburg
Geschichtliche Ereignisse mit Bezug zur regionalen Gliederung
2.2.962 |
Otto I. ließ sich in Rom zum Kaiser krönen und wurde damit zum Stifter des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
(Sacrum Imperium Romanum Nationis Germanicae)
Karl der Große wurde Herrscher des "Römischen Reiches". Der Zusatz "heilig" taucht erstmals unter Friedrich Barbarossa (1122 - 90) auf, die Bezeichnung
"Nationis Germanicae" wird um 1450 eingeführt. "Das Reich" war nicht identisch mit Deutschland. Der Titel bezog sich nicht auf ein bestimmtes
Territorium sondern beinhaltete den Anspruch auf eine Oberherrschaft in ganz Europa. Faktisch umfaßte das Reich stets die Länder, deren Herrscher die
Oberherrschaft tatsächlich anerkannten.
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995 |
Urkundliche Ersterwähnung Mecklenburgs durch Otto III. (980 - 1002).
Gemeint war damals die "Michelenburg", eine Befestigungsanlage beim jetzigen Dorf Mecklenburg.
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1160 |
Niklot, der "Stammvater" aller mecklenburgischer Fürsten, wird von Heinrich dem Löwen, Herzog von Sachsen und Bayern, geschlagen.
Das Gebiet Mecklenburgs wird durch Bauern aus Holstein, Niedersachsen und Westfalen besiedelt. Städte werden gegründet. Es begann die dauerhafte
Eingliederung Mecklenburgs in das Römisch - Deutsche Reich (mit Ausnahme der Zeit dänischer Besetzung von 1180 - 1227). In den folgenden Jahrhunderten
entstehen auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg, vornehmlich durch Erbteilungen, immer mehrere Herrschaften. Vor allem die Hauptlandesteilungen
splitten das Land.
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1229 |
1. Hauptlandesteilung
Es entstanden die Linien Parchim (-Richenberg), Rostock, Werle (Güstrow) und Mecklenburg. Die ersten drei starben bis 1436 aus, so daß die
mecklenburgische Linie das ganze Land beherrschte. Neben den Herrschaften bestanden noch die Grafschaften Ratzeburg, Schwerin und Dannenberg, sowie die
Bistümer Ratzeburg und Schwerin.
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1348 |
Mecklenburg wurde aus der sächsischen Abhängigkeit gelöst und ein erbliches, unmittelbares Reichslehen, Mecklenburg erhielt die Herzogswürde.
Zugleich wurde den mecklenburgischen Landesherren, zu dieser Zeit Albrecht II. und Johann I., die Herzogswürde verliehen und sie wurden zu Reichsfürsten
erhoben.
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1621 |
2. Hauptlandesteilung
Die Herrschaften Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Güstrow entstehen.
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1701 |
3. Hauptlandesteilung
Die Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz werden gebildet.
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1806 |
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation löst sich mit der Abdankung Franz' I. auf.
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1808 |
Beide Mecklenburg treten dem Rheinbund bei.
Der Rheinbund wurde im Juli 1806 von Napoleon I. gegründet, erste Mitglieder waren 16 süd- und westdeutsche Reichsstände. Im August wurde die Existenz
des "Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation" (seit dem 15. Jhd.) durch den Austritt der Rheinbundstaaten und das offizielle Niederlegen der
Kaiserkrone durch Franz II. beendet. Bis 1811 waren 4 Königreiche (Bayern, Württemberg, Sachsen, Westfalen), 5 Großherzogtümer, 11 Herzogtümer und 16
Fürstentümer Mitglieder des Rheinbundes. Nicht Mitglied waren die größten deutschen Staaten Österreich, Preußen sowie Braunschweig und Kurhessen. Im
Jahr 1813 wude die Existenz des Rheinbundes beendet. Zuerst verließen beide Mecklenburg den Bund, der letzte war der König von Sachsen.
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1814-1815 |
Wiener Kongreß (September 1814 - Juni 1815, 9.6.1815 Unterzeichnung der Wiener Schlußakte).
Im Ausgang der Wiener Kongresses 1815 wurden aus den mecklenburgischen Herzogtümern Großherzogtümer. Eine wichtige Bemerkung: im Gegensatz zu vielen
anderen deutschen Staaten und Kleinstaaten waren die mecklenburgischen (Groß-)Herzogtümer zu keiner Zeit Bestandteil von Preußen.
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8.6.1815 |
Der Deutsche Bund wird gegründet (Deutsche Bundesakte vom 8.6.1815).
Der locker gefügter Staatenbund, als Nachfolger des Römischen Reiches, diente dem Zweck der inneren und äußeren Sicherheit, der Unabhängigkeit und
Unverletzlickeit der deutschen Staaten. Es schlossen sich 35 monarchische Staaten und vier Freie Städte zusammen (nicht dabei waren Ost- und
Westpreußen, Posen, Schleswig und Elsaß-Lothringen, Schwedisch-Pommern).
Mitglieder des Deutschen Bundes: Kaiserreich Österreich, Königreiche Preußen, Bayern, Sachsen, Hannover,
Württemberg, Kurfürstentum Kurhessen, Großherzogtümer Baden, Hessen Sachsen-Weimar, Sachsen-Altenburg,
Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg, Luxemburg und Limburg, Herzogtümer Holstein und Lauenburg, Braunschweig,
Nassau, Sachen-Koburg und Sachsen-Gotha (seit 1826 vereinigt), Sachsen-Meiningen, Sachsen-Hildburghausen, Anhalt-Dessau, Anhalt-Köthen, Anhalt-Bernburg
Fürstentümer Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzburg-Rudolstadt, Reuß ältere Linie, Reuß jüngere Linie, Lippe, Schaumburg-Lippe,
Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Waldeck, Liechtenstein, Landgrafschaft Hessen-Homburg (seit 7.7.1817), freie Städte Lübeck, Frankfurt, Bremen, Hamburg.
Preußen erhielt zu seinen alten Provinzen (Ost- und Westpreußen, Pommern, Brandenburg, Schlesien) neue dazu (Jülich-Kleve-Berg, Niederrhein (bzw.
Rheinland), Westfalen, Sachsen, Posen). Diese wurden in Regierungsbezirke und Kreise gegliedert.
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1866 |
Der Streit zwischen den beiden Großmächten Österreich und Preußen über Schleswig-Holstein führte 1866 zur Auflösung des Deutschen
Bundes.
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1866 |
Unter Preußens Führung wurde der Norddeutsche Bund gegründet.
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21.8.1866 |
Beitritt Mecklenburgs zum Norddeutschen Bund.
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18.1.1871 |
Das Deutsche Reich wird gegründet, beide Mecklenburg werden Mitgliedstaaten.
Nachdem Ende 1870 auch die "Südstaaten" dem Bund beitraten, wurde er in "Deutsches Reich" umbenannt. Im Januar 1871 wurde der König vom Preußen zum
deutschen Kaiser gekrönt, die preußische Geschichte ging in die deutsche über. Das "Deutsche Reich" (Kaiserreich) bestand vom 18.1.1871 bis zum
9.11.1918.
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1908 |
Die Ämter Mecklenburgs
Bezogen auf den Besitz des Grundeigentums war Mecklenburg in die landesherrlichen Domänen (Eigentum der Großherzöge), die ritterschaftlichen Landgüter
(Eigentum der Ritterschaft) und die Städte unterteilt. Mit Ausnahme der Seestädte Rostock und Wismar gehörten die Städte zu der "Landschaft". Die
Zugehörigkeit einzelner Gebiete und Ortschaften bezüglich der drei Gruppen wechselte mitunter.
Niekammer's Güter-Addressbücher von 1908 zeigen folgende Einteilung des Landes:
Verwaltungsgebiete (Ämter) von Mecklenburg-Schwerin (D.A. = Domanialamt oder Domäne, Gebiet der Großherzöge):
Die Domanialämter Boizenburg, Bukow zu Neubukow, Bützow-Rühn, Crivitz, Dargun-Gnoien-Neukalen, Doberan, Dömitz, Gadebusch-Rehna,
Grabow-Eldena, Grevesmühlen-Plüschow, Güstrow-Rossewitz, Hagenow-Toddin-Bakendorf-Lübtheen, Lübz-Marnitz, Neustadt, Ribnitz, Schwaan, und Stiftsamt
Schwerin, Stavenhagen, Toitenwinkel zu Rostock, Warin-Neukloster-Sternberg-Tempzin, Wismar-Poel-Mecklenburg-Redentin, Wittenburg-Walsmühlen-Zarrentin,
Wredenhagen zu Röbel.
R. A. = Ritterschaftliches Amt. Die Bezeichnung "Ritter" hat ihren Ursprung im frühen Mittelalter. Angehörige der adligen Oberschicht leisteten
militärische Dienste für die damaligen Fürsten. Gewissermaßen als "Belohnung / Bezahlung" erhielten sie dafür Ländereien. Aus diesen Ländereien
entstanden die Rittergüter. Später waren es nicht nur Angehörige des Adels, die Rittergüter kauften und bewirtschafteten. Jeweils eine gewisse Anzahl
von Rittergütern wurde unter die Verwaltung eines "Ritterschaftlichen Amtes" gestellt. Dabei kam es durchaus vor, daß die Rittergüter nicht unbedingt in
der Nähe des Amtes lagen.
Die Ritterschaftlichen Ämter Boizenburg, Bukow, Crivitz, Gadebusch, Gnoien, Goldberg, Grabow, Grevesmühlen, Güstrow, Ivenak,
Lübz, Mecklenburg, Neukalen, Neustadt, Plau, Ribnitz, Schwaan, Schwerin, Stavenhagen, Sternberg, Wittenburg, Wredenhagen.
K.A. - Klosteramt. Die Klostergüter waren unter Verwaltung der Ritterschaft:
Die Klosterämter Dobbertin, Malchow, Ribnitz.
Städte:
Folgende Städte gab es in Mecklenburg-Schwerin: Boizenburg, Brüel, Bützow, Crivitz, Doberan, Dömitz, Gadebusch, Gnoien,
Goldberg, Grabow, Grevesmühlen, Vorderstadt Güstrow, Hagenow, Krakow, Kröpelin, Laage, Ludwigslust, Lübz, Malchin, Malchow, Marlow, Neubukow, Neukalen,
Neustadt, Vorderstadt Parchim, Penzlin, Plau, Rehna, Ribnitz, Seestadt Rostock, Röbel, Schwaan, Schwerin, Stavenhagen, Sternberg, Sülze, Tessin,
Teterow, Waren, Warin, Seestadt Wismar, Wittenburg.
Das Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz unterteilte sich in das Herzogtum Mecklenburg-Strelitz und das Fürstentum Ratzeburg. Es enthielt folgende Städte
(nach Staatskalender 1862): Neustrelitz, Neubrandenburg, Friedland, Woldegk, Strelitz, Fürstenberg, Wesenberg, Stargard, Ratzeburg (Domhof und
Palmberg), Schönberg.
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1913 |
Vor Ausbruch des I. Weltkrieges bestand das Deutsche Reich aus:
Königreiche Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg, Großherzogtümer Baden, Hessen
Sachsen-Weimar, Sachsen-Altenburg, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg, Herzogtümer
Braunschweig, Sachen-Koburg-Gotha Sachsen-Meiningen, Anhalt, Fürstentümer Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzburg-Rudolstadt,
Reuß ältere Linie, Reuß jüngere Linie, Lippe, Schaumburg-Lippe, Waldeck, Reichsland Elsaß-Lothringen, Stadtrepubliken
Lübeck, Bremen, Hamburg.
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9.11.1918 |
Die Republik wurde ausgerufen
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1918/1919 |
Gründung der Freistaaten Mecklenburg-Schwerin (1919) und Mecklenburg-Strelitz (1918) als Gliedstaaten in der Weimarer Republik.
Das "Deutsche Reich" (Weimarer Republik) bestand 1925 aus 18 Ländern: den Freistaaten Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig, Lippe, Mecklenburg-Schwerin,
Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg, Preußen, Sachsen, Schaumburg-Lippe, Thüringen, Waldeck, den Stadtrepubliken Bremen, Hamburg, Lübeck, dem Volksstaat
Hessen, dem Freien Volksstaat Württemberg.
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1920 |
Gesetze und Amtsordnungen beider Mecklenburgs legen die Grundsätze für die Ämtereinteilung fest.
Mecklenburg-Schwerin besteht aus vier eigenständigen Städten (Rostock, Schwerin, Wismar, Güstrow) und 17 Ämter jeweils unter Führung eines
Amtshauptmannes. Für staatliche Angelegenheiten wurden gleichzeitg 17 Landrosteien gebildet, die 1928 wieder aufgelöst wurden. 1925 wurde die Anzahl der
Ämter auf 10 reduziert.
Mecklenburg-Strelitz bildete drei Ämter.
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1928 |
besteht der Freistaat Mecklenburg-Schwerin aus den Ämtern Grevesmühlen, Güstrow-Stadt, Güstrow-Land, Hagenow, Ludwigslust, Malchin, Parchim,
Rostock-Stadt, Rostock-Land, Schwerin-Stadt, Schwerin-Land, Waren, Wismar-Stadt und Wismar-Land. Der Freistaat Mecklenburg-Strelitz besteht aus den
Städten Feldberg, Friedland, Fürstenberg, Mirow, Neubrandenburg, Neustrelitz, Schönberg, Stargard, Strelitz-Alt, Wesenberg, Woldegk und den Ämtern
Schönberg, Stargard, Strelitz.
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1933 |
Im Zuge einer Verwaltungsreform wird die Selbstverwaltung der Ämter aufgehoben, Ämter werden durch Kreise ersetzt, die Amtshauptmänner durch
den Landräte.
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1.1.1934 |
Die beiden Freistaaten Mecklenburgs werden zum "Land Mecklenburg" vereinigt. Regierungssitz wird Schwerin, die Länderparlamente werden aufgehoben und die Landesregierung wird der Reichsregierung unterstellt.
Im Laufe des Jahres 1934 kommt es zu einer Überarbeitung der Einteilung: die Kreise Grevesmühlen und Schönberg werden zum Kreis Schönberg, die Kreise
Stargard und Strelitz werden zum Kreis Stargard (Sitz in Neustrelitz) zusammengelegt. Das vereinigte Mecklenburg bestand jetzt aus 11 Kreisen und 6
selbständigen Stadtkreisen:
Landkreise: Güstrow, Hagenow, Ludwigslust, Malchin, Parchim, Rostock, Schwerin, Schönberg, Stargard (1946 Teilung in die Kreise Neubrandenburg und
Neustrelitz) Waren, Wismar,
Stadtkreise: Güstrow (1950 Aufhebung der Kreisfreiheit), Neubrandenburg (1946 Aufhebung der Kreisfreiheit, wird 1969 wieder Stadtkreis) Neustrelitz
(1946 Aufhebung der Kreisfreiheit). Rostock, Schwerin, Wismar,
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1945 |
Bildung des Landes Mecklenburg-Vorpommern auf Beschluß der Alliierten
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15.9.1946 |
"im Lande Mecklenburg-Vorpommern" finden Gemeinde- und am 20.10.1946 Landtagswahlen statt.
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16.1.1947 |
Die Verfassung des Landes wird verkündet und in Kraft gesetzt
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1.3.1947 |
Mecklenburg-Vorpommern heißt auf Anordnung der Besatzungsmacht nur noch Mecklenburg.
Es besteht aus 6 Stadt- und 21 Landkreisen.
Der Grund für die Umbennenung: "(2) Bekanntmachung vom 1. März 1947 betr. die amtliche
Bezeichnung der Landesregierung und des Landes Mecklenburg. - Der Chef der
SMA, Herr Generalleutnannt Trufanow, hat Veranlassung genommen, mich
darauf hinzuweisen, daß nach dem Befehl Nr. 5 des Obersten Chefs der SMAD
vom 9. Juli 1945 eine Landesverwaltung für das Verwaltungsgebiet
Mecklenburg zu bilden war, in dessen Grenzen der Westteil von Pommern -
Stadt Stettin ausgenommen - eingeschlossen werden sollte. Der Herr
Generalleutnant hat weiter darauf hingewiesen, daß die Landesregierung
infolgedessen nicht das Recht hat, sich als eine Landesregierung für das
Land Mecklenburg-Vorpommern zu bezeichnen, sondern, daß sie nur befugt ist,
die Bezeichnung "Landesregierung Mecklenburg" zu führen. - Mit sofortiger
Wirkung wird daher angeordnet, daß in allen amtlichen Schreiben nur noch
die amtliche Bezeichnung Landesregierung Mecklenburg und Land Mecklenburg
geführt werden darf. - Schwerin, den 1. März 1947. - Der Ministerpräsident
Höcker." (nach Regierungsblatt, Jg. 1947, S. 21)
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07.10.1949 |
Gründung der DDR, Mecklenburg wird Land der DDR
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01.07.1950 |
Gebietsänderungen, Gesetz vom 28.6.1950 (Inkrafttreten 1.7.1950)
Vom Land Brandenburg zum Land Mecklenburg:
Aus dem Kreis Prenzlau zum Kreis Ueckermark:
Bergholz, Blumenhagen, Brietzig, Caselow, Groß Luckow, Güterberg,
Klein Luckow, Milow, Neuensund, Papendorf, Polzow, Roggow, Rollwitz,
Rossow, Schmarsow, Schwarzensee, Spiegelberg, Stadt Strasburg
(Uckermark), Wetzenow, Wilsikow, Wismar, Zerrenthin
Aus dem Kreis Templin zum Kreis Neustrelitz:
Großer Brückentin-See (Wasserfläche)
Aus dem Ostprignitz zum Kreis Parchim:
Drenkow, Suckow
Vom Land Mecklenburg zum Land Brandenburg:
Aus dem Kreis Randow zum Kreis Angermünde:
Biesendahlsdorf, Blumberg, Friedrichsthal, Stadt Gartz (Oder),
Geesow, Heinrichshof, Hohenreinkendorf, Hohenselchow, Jamikow,
Kasekow, Kummerow, Kunow, Luckow, Mescherin, Petershagen, Pinnow,
Radekow, Rosow, Schönfeld, Schönow, Tantow, Wartin, Woltersdorf,
Neu Rochlitz, Damitzow
Aus dem Kreis Randow zum Kreis Prenzlau:
Battinsthal, Glasow, Grünz, Hohenholz, Krackow, Ladenthin, Lebehn,
Nadrensee, Stadt Penkun, Pomellen, Sommersdorf, Storkow, Wollin bei
Penkun (Namensänderung)
Aus dem Kreis Neustrelitz zum Kreis Templin:
Barsdorf, Blumenow, Dannenwalde, Stadt Fürstenberg, Steinförde,
Tornow
Aus dem Kreis Neustrelitz zum Kreis Ruppin:
Buchholz
Aus dem Kreis Parchim zum Kreis Ostprignitz:
Prorep
Aus dem Kreis Neubrandenburg zum Kreis Penzlau:
Gemeindegrenze Wolfshagen wird verlegt
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01.08.1952 |
Das Land Mecklenburg wird in die Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg aufgeteilt
(Beschluß des Landtags vom 25.7.1952); Grundlage ist das "Gesetz über die weitere
Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern
der DDR" vom 23.7.1952 (Gesetzblatt der DDR, Jg. 1952, S. 61 f.).
Verwaltungsstruktur der 3 Nordbezirke 1952 (SK: Stadtkreis, LK: Landkreis):
Bezirk Rostock: SK Rostock, SK Stralsund, SK Wismar, LK Bad Doberan, LK Greifswald,
LK Grevesmühlen, LK Grimmen, LK Ribnitz-Damgarten, LK Rostock,
LK Rügen, LK Stralsund, LK Wismar, LK Wolgast.
Bezirk Schwerin: SK Schwerin, LK Bützow, LK Gadebusch, LK Güstrow, LK Hagenow,
LK Ludwigslust, LK Lübz, LK Parchim, LK Perleberg, LK Schwerin,
LK Sternberg.
Bezirk Neubrandenburg: LK Altentreptow, LK Anklam, LK Demmin, LK Malchin,
LK Neubrandenburg, LK Neustrelitz, LK Pasewalk, LK Prenzlau, LK Röbel
(Müritz), LK Strasburg, LK Templin, LK Teterow, LK Ueckermünde, LK Waren.
Bereits 1950 kommt die Stadt Fürstenberg und umliegende Gebiete vom Kreis Neustrelitz
nach Brandenburg. 1952 werden in die Bezirke die bisherigen brandenburgischen Kreise
Perleberg, Templin und Prenzlau eingeliedert.
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03.10.1990 |
Wiedervereinigung Deutschlands; Neukonstituierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Die 1952 übernommenen brandenburgischen Kreise werden wieder nach Brandenburg abgegeben. In den Jahren 1992 bis 1994 gab es weitere Anpassungen. Das Amt
Neuhaus wurde in das Land Niedersachsen zurückgegliedert.
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1994 |
Kreisgebietsreform im Land Mecklenburg-Vorpommern.
Landkreise: LK Bad Doberan, LK Demmin, LK Güstrow, LK Ludwigslust, LK Mecklenburg-Strelitz, LK Müritz, LK Nordvorpommern, LK Nordwestmecklenburg, LK
Ostvorpommern, LK Parchim, LK Rügen, LK Uecker-Randow.
Kreisfreie und Hanse-Städte: Hansestadt Greifswald, Hansestadt Rostock, Hansestadt Stralsund, Hansestadt Wismar, Landeshauptstadt Schwerin,
Neubrandenburg.
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04.09.2011 |
Kreisgebietsreform im Land Mecklenburg-Vorpommern.
Die 1994 gebildeten zwölf Landkreise wurden zu sechs zusammengefasst:
Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim, Rostock, Mecklenburgische Seenplatte,
Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald. Der LK Demmin wurde dabei zwischen
zwei Landkreisen aufgeteilt.
Die bisher kreisfreien und Hanse-Städte Greifswald, Neubrandenburg, Stralsund und
Wismar wurden kreisangehörig.
Die Hansestadt Rostock und die Landeshauptstadt Schwerin blieben kreisfrei.
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Literatur- N. N.: (Groß-)Herzoglich Mecklenburg-Schwerinscher Staatskalender
Schwerin 1(1776) - 143(1918)
Die Staatskalender (nach 1918 Staatshandbuch, dann unregelmäßiges Erscheinen) dokumentieren wichtige Fakten des Landes in dem jeweiligen Jahr. Das sind z. B. die Genealogie des fürstlichen Hauses, die Namen staatlicher Angestellter.
Weitere Stichworte: Superintendenturen, Kirchenkreise, Präposituren, Universitäten, Stadt- und Landschulen, Klöster, Polizei, Justiz und Gerichte, Postrouten, Land- und Wasserstraßen, Städte, Ämter und zugeordnete Ortschaften, kirchliche Topographie, ...
Der Inhalt des Kalenders wurde über die Jahre den aktuellen Gegebenkeiten angepaßt.
- N. N.: (Groß-)Herzoglich Mecklenburg-Strelitzischer Staatskalender
Neustrelitz, 1792 - 1915
- Gronau, Hans-Dietrich: Orte und Kirchspiele in Mecklenburg
Tellow 1999
- Herrmann, G. F.: Alphabetisches Verzeichnis alles Städte, Dörfer und Höfe in beiden Groß-Herzogthümern Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz
Rostock und Schwerin 1819
- N. N.: Archiv für Landeskunde in den Großherzogthümern Mecklenburg und Revüe der Landwirtschaft
Schwerin 1854
- N. N.: Verzeichnis der sämtlicher Ortschaften der Großherzogthümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz
Güstrow 1912
- N. N.: Mecklenburgisches Ortsverzeichnis enthaltend die Namen sämtlicher Städte, Dörfer und Flecken von Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz
Rostock 1919
- Höpker, H.: Henius Grosses Orts- und Verkehrs-Lexikon für das Deutsche Reich
Berlin 1928
- Krupkat, W. G.: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik
Berlin 1958
- Balkow, K., Christ, W.: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik
Berlin 1986
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