Familienforschung in Mecklenburg - Hinweise für Anfänger
Abschnitt 3 Der eigene ComputerIn den ersten beiden Abschnitten wurden umfangreiche Daten aus den "traditionellen" Quellen ermittelt. In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie der Computer zur Verwaltung und Darstellung der gesammelten Daten benutzt werden kann.
Speichern von InformationenFast jeder PC "von der Stange" ist für die Unterstützung der Ahnenforschung geeignet. Schön wäre ein mindestens 17 Zoll großer Monitor, ein Tintenstrahl- oder ein Laserdrucker und ein Scanner. Ein CD-Brenner und eine Digitalkamera dazu sind schon optimal. Texte, Tabellen: Mit Textverarbeitungsprogrammen (z. B. TextPad, WordPad, MS Works-Textverarbeitung, MS Word) können einfache Datensammlungen angelegt werden. Das sind z. B. Abschriften aus alten Dokumenten, Interviews mit Verwandten, eigene Ausarbeitungen, u.s.w.. Strukturierte Datensammlungen können in tabellarischer Form mit Kalkulationsprogrammen wie der MS Works-Tabellenkalkulation oder MS EXCEL angelegt werden. Nützlich sind hier die Programmfunktionen, die ein schnelles (Um-)Sortieren, Auswerten, Aufbereiten, ... ermöglichen. Bilder: Mit einem Scanner können digitale Kopien von vorliegenden Dokumenten angefertigt werden. Die Vorteile gegenüber "normalen"
Papierkopien: billiger, raumsparend, auf CD gebrannt sind ganze Archive leicht transportierbar; Nachteil: Rechner zum Lesen erforderlich. Ein weiterer Vorteil
ist die Möglichkeit, die digitalen Bilder mittels OCR-Software (Schrifterkennung) auszuwerten und den Inhalt dann in üblichen Textdokumenten zu speichern.
Ich benutze von Anfang an ein Program, auf das ich eher zufällig gestoßen bin (Family Tree Maker, deutsche Version: Familienstammbaum, Bild rechts: Dateneingabeblatt). Mit diesem Programm verwalte ich verschiedene Datenbanken mit je bis zu 40.000 Personen ohne Probleme. Wichtig ist die Möglichkeit, GEDCOM Dateien ex- und importieren zu können. GEDCOM ist ein spezielles Format zum Austausch genealogischer Informationen zwischen verschiedenen Programmen. Mittels GEDCOM Dateien kann man später notfalls auf ein anderes Programm umsteigen, bzw. für Spezialaufgaben weitere Programme nutzen. Eine solche (selbst programmierte) Spezialanwendung ist beispielsweise die Prüfung der Qualität der Daten. Diese erkennt in GEDCOM Dateien potentielle "Dubletten", d. h. Personen, die versehentlich mehrfach eingegeben wurden. Auswerten, Durchsuchen von InformationenBilder, die Texte enthalten, können nicht direkt durchsucht werden. Entweder man macht sich die Arbeit und tippt die Texte ab, oder man verwendet eine
OCR-Software (Schrifterkennung), die dann Texte erstellt, die durchsuchbar sind. Aufbereiten, Ausgeben von InformationenDie Aufbereitung und Ausgabe von Informationen weist wenige genealogische Besonderheiten auf: Textdokumente können in Textverarbeitungsprogrammen formatiert und dann gedruckt werden, Bilder werden in Bildverarbeitungsprogrammen bearbeitet und können dann gedruckt werden (Beispiel unten: eine schlecht erhaltenes Foto wurde mit einem Bildverarbeitungsprogramm restauriert). In genealogischen Programmen können die verschiedensten Auswertungen erstellt und ausgegeben werden: Vor- und Nachfahrendiagramme, Familienstammblätter, Verwandtenaufstellungen, u.s.w..
Eine spezielle Art der Ausgabe von Informationen ist das Brennen auf CD. Das sollte unbedingt genutzt werden, um Sicherheitskopien von den Daten zu haben. Ist eine umfangreiche Datei versehentlich gelöscht oder die Festplatte kaputt, ist es zu spät. Also: regelmäßige Backups nicht vergessen. Natürlich können Daten auch auf CD gebrannt werden, um sie an Verwandte oder gleichinteressierte Forscher weiterzugeben. Die "hohe Kunst" der Datenausgabe ist Zusammenstellung und Publikation der Forschungsergebnisse unter verschiedensten Gesichtspunkten. Das kann eine Geschenk- oder Erinnerungs-CD zum 75. Geburtstag sein, die Biographie eines Verstorbenen in Buchform, eine Broschüre zur Familien- und Personengeschichte eines Dorfes, ein Ortsfamilienbuch oder eine Homepage im Internet zu einem Thema (Familie XYZ, Genealogischer Verein ABC, Dorf KKD, Region MEC). Mehr dazu im Abschnitt 5. © D. Garling, Erstveröffentlichung am 31.03.2003 |